Fakten



Bauherren: iii Möre & André
Bauort:iiiiiiiiiiii bei Sarstedt (Niedersachsen)
Haustyp:iiiiiiiii Zweifamilienhaus mit Keller
Wohnfläche:i ca. 460 m²
Keller:iiiiiiiiiiiiii ca. 149 m²

Bauträger:iiiiii Modul-Hausconcept
Baubeginn:iiii Oktober 2016

Donnerstag, 1. September 2016

Baudurchsprache und Bemusterung

Nachdem wir die Baugenehmigung hatten, trafen wir uns am 13.07.2016 mit unserem Bauleiter bei „Modul Hausconcept“ zur Baudurchsprache.
Wir erfuhren, dass wir noch auf das „ok“ des Statikers warten müssen, bevor alle Pläne endgültig wären. Der Statiker hat immer das letzte Wort! Es konnten sich also noch geringe Veränderungen ergeben…

In diesem Gespräch legten wir folgendes fest:

Baugrundstück und Baustelleneinrichtung:
  1. Benötigen wir zusätzlichen Füllboden oder muss Bodenaushub abgefahren werden?
    Beides brauchten wir nicht.
  2. Die Einmessung wird durch einen öffentlich bestellten Vermesser erfolgen. Den Auftrag erteilte „Modul Hausconcept“, die Kosten mussten wir tragen.
  3. Ist ein Antrag für eine Überfahrtgenehmigung der Gehwege oder Sperrung der Straße erforderlich?
    Dies war bei uns nicht der Fall.
  4. Ist die Zufahrt zum Grundstück für Schwertransporte bis 40t geeignet und ist diese mindestens 3m breit?
    Dies hatte sich unser Bauleiter vorher schon einmal angesehen, da die Straße zu unserem Grundstück recht eng ist. Zum Glück passt das bei uns gerade so.
  5. Ist genügend Lagerplatz für Baustoffe und Bodenaushub vorhanden?
    Dies traf bei uns zu.
  6. Sind Baustrom- und Bauwasseranschluss beantragt?
    Nein, dies war noch nicht geschehen. Unser Bauleiter übernahm die Beantragung hierfür, wir bekamen die Anträge zugeschickt und mussten diese nur noch ausfüllen und wegschicken. Die Kosten dafür mussten wir tragen.

Technik, Dach, Kaminzug (entfällt bei uns),:
  1. Standort Haustechnik:
    Diesbezüglich hatten wir ja schon einen Raum im Keller festgelegt.
    Hierbei ist wichtig, dass der Standort für die Haustechnik sich in der warmen Gebäudehülle befinden muss.
  2. Die Ausrichtung der vorgeschriebenen kleinen Solarthermie für die Brauchwassererwärmung wurde auf dem Dach festgelegt. In der Regel ist dies, wenn möglich, Süden.
  3. Welche Dachziegel sollen verwendet werden?
    Wir konnten uns an dem Tag nicht endgültig auf einen Rotton einigen und sollten uns bis KW29 entscheiden. Letztendlich entschieden wir uns „Nuance weinrot engobiert“ der Marke „Creaton“.
  4. Welche Dachrinnen sollen verwendet werden? Zink oder Kupfer?
    Wir entschieden uns für Zink.
  5. Wie sollen die Dachverschalungen (Gaube, Ortgang, Traufe, Erker) behandelt werden?
    Wir hatten die Wahl zwischen farblos lasiert und weiß grundiert. Wir entschieden uns für letzteres. Auch eine Kunststoffverschalung wäre mit Mehrpreis möglich.

Außenfassade:
  1. Beschaffenheit der Außenfassade?
    Wir wählten die anthrazitfarbenen Klinker „Olfry Glasgow glatt“, die im Preis enthalten sein sollten…
  2. Als Verfugungsfarbe wählten wir zementgrau. Andere Farben wären, soweit wir uns erinnern können, zum Mehrpreis möglich gewesen.
  3. Sockelausführung entfiel bei uns aufgrund des Kellers.
  4. Die Außenfensterbänke wurden als Rollschichten (wie Klinker) festgelegt.

Haustür, Fenster und Rollläden:
  1. Wir legten die Haustür fest:
    Sie sollte kein Seitenteil aus Glas o.Ä. bekommen, da dies wieder höhere Kosten verursacht hätte. Aus der „PortaPlusTüren-Kollektion“ der Firma „Rodenberg“ konnten wir uns aus vielen Modellen eine weiße Haustür mit Glaseinsätzen ohne Mehrpreis aussuchen und bekamen hierfür einen Katalog, mit der Bitte, uns bis Ende KW29 zu entscheiden.
  2. Zu den Fenstern mussten wir entscheiden, welche Farbe diese Innen und Außen haben sollten und ob die Profile flächenabgerundet oder flächenversetzt sein sollten -wir haben da kaum einen Unterschied gesehen und entschieden uns für abgerundet und die Farbe weiß. Grau wäre auch noch möglich, aber teurer. Ebenso wären abschließbare Oliven und außenliegende Sprossen zum Mehrpreis erhältlich.
  3. Außerdem legten wir fest, dass das Badezimmer im EG ein „blickdichtes“ Fenster bekommen soll. Dies war preisneutral. Wir wählten die Glasart „Ornament 504 weiß“.
  4. Bei den Innenfensterbänken entschieden wir uns für „Micro Montana poliert“. 
  5. Wir legten für alle Türen & Fenster die Schlagrichtung fest. Hier gibt es zwei Dinge, auf die man achten muss:
    Es gibt Doppelfenster mit Holm in der Mitte und Doppelfenster ohne Holm, sogenannte Stulpfenster. Bei Doppelfenstern mit Holm lässt sich jeder Fensterflügel unabhängig von dem anderen öffnen, dafür hat man immer den Holm in der Mitte, welcher gerade bei Terrassentüren dann im Weg ist.
    Bei Stulpfenstern gibt es immer einen Gehflügel und einen Bedarfsflügel. Der Gehflügel ist der Fensterflügel, der üblicherweise geöffnet wird, der Bedarfsflügel kann nur geöffnet werden, wenn vorher der Gehflügel geöffnet wird. Sind beide Flügel offen, hat man einen breiten Durchgang ohne Holm in der Mitte. Wir legten also bei allen Stulpfenstern Geh- und Bedarfsflügel fest.
  6. Dann sprachen wir die Brüstungshöhen (BRH) der einzelnen Fenster durch. Diese liegen erstmal bei 1m (außer natürlich bei bodentiefen Fenstern). Dabei handelt es sich um die Rohbaumaße, d.h., dass die BRH nach dem Einbau des Fußbodens, welcher bei uns 18cm hoch ist, bei ca. 82cm liegt.
    Dies blieb auch überall außer im Terrariumraum und in den Küchen so.
    Bei Küchenfenstern gibt es bezüglich der Küchenplanung einiges zu beachten.
    Daher sollte man sich dringend schon VOR einer Baudurchsprache intensiv mit der Küchenplanung beschäftigen!
  7. Wir legten die Absturzsicherung für die bodentiefen Fenster fest. Wir entschieden uns für französische Balkone mit verzinktem Geländer. Das Geländer für unseren Balkon wird passend dazu ebenfalls verzinkt sein. Es gibt auch die Möglichkeit, zu einem Mehrpreis ein Edelstahlgeländer auszuwählen.
  8. Wir legten nochmal abschließend fest, welche Fenster Außenrollläden bekommen und auf welche Fenster wir unsere vertraglich vereinbarten 6 elektrischen Antriebe verteilen. Jedes bodentiefe Fenster erhält einen elektrischen Antrieb.
    Farblich hatten wir die Wahl zwischen grau und weiß und entschieden uns für grau. Andere Farben sind zum Mehrpreis möglich.

Elektroinstallation:
  1. Wir suchten uns ein Steckdosen- und Schaltermodell aus und entschieden uns für „Duro 2000, reinweiß“ der Firma „Busch und Jäger“. Auch hier gibt es zum Mehrpreis viele Form- und Farbvarianten zur Auswahl (z.B. silber).
  2. Da wir gern einige Einbauspots in den Betondecken haben wollten, mussten wir uns schnell die Position für die dafür notwendigen Halox-P-Fassungen überlegen, da diese im Betonwerk direkt in die Filigrandecke eingelassen werden.
    Wir setzten uns damit in der folgenden Woche zu Hause in Ruhe auseinander und schickten die genaue Planung per E-Mail an unseren Bauleiter. Die Kosten pro Halox-P-Fassung belaufen sich auf 80€/Stk. Dazu kommt später noch die eigentliche Spot-Fassung und das Leuchtmittel.

Heizung- und Sanitärinstallation:
  1. Wir bekamen fürs Küchenstudio einen Merkzettel, mit allen wichtigen Eckdaten, die wir beachten müssen, da der Bauleiter dringend, die Kücheninstallationspläne benötigt.
    Wir hatten noch keine, da wir noch keine Küche gekauft hatten. Zum Glück war unsere Küchen im Küchencenter schon fertig geplant, sodass wir nur noch den Kaufvertrag unterzeichnen machen mussten, was wir auch umgehend am 15.07.2015 taten.
    Denn Kücheninstallationspläne bekommt man grundsätzlich erst nach dem Kauf der Küche ausgehändigt!
  2. Wir legten den Standort der Waschmaschinen und damit die Position der Anschlüsse fest, welche sich bei uns im Keller im Haustechnikraum befinden.
  3. Wir legten die Position des Außenwasserhahns fest.
  4. Falls man Handtuchhalterheizungen wünscht/benötigt, wird deren Position ebenfalls festgelegt. Dies war bei uns nicht der Fall.
    Achtung: Werden kleine Bäder/WCs mit Dusche ausgestattet, erfordert dies eine erhöhte Raumtemperatur auf 24°C. Bei Fußbodenheizung lässt sich diese Temperatur aufgrund der zu kleinen Bodenfläche nicht erreichen, sodass zusätzlich eine elektrische Handtuchhalterheizung eingebaut werden muss, welche natürlich auch ihren Platz benötigt!
  5. Der Badgrundriss war bereits grob festgelegt, zur Feinplanung und zum Aussuchen der Sanitärobjekte sollten wir uns an die Firma „Gornig „in Hannover wenden, wohin wir am 13.08.2016 fuhren.
  6. Die Entscheidung für eine Fußbodenheizung in EG, OG und DG war ja bereits gefallen, alternativ wären Heizkörper möglich gewesen. Wir hatten vertraglich vereinbart, dass Heizkörperanschlüsse in einzelnen Kellerräumen vorbereitet werden. Um Heizkörper und deren Einbau kümmern wir uns später selbst.
  7. Wir legten die Lage der Heizkreisverteiler (HKV)  in den einzelnen Geschossen und Wohnungen fest. Pro Etage und pro Wohnung benötigt man so einen HKV. Diese Kästen können auf den Boden gestellt oder an der Wand angebracht werden.

Innenputzarbeiten und Estricharbeiten:
  1. Alle massiven Wände (außer im Spitzboden) erhalten einen 1,5cm Gips-Kalk-Maschinenputz nach Qualitätsstufe 2. Das bedeutet, dass die Wände tapezierfertig sind. An den Unterseiten der Filigranbetondecken werden alle Stoßfugen einmal verspachtelt. Feinspachtelungen gehören zum Malergewerk und können zum Mehrpreis ausgeführt werden.
  2. Wir entschieden, dass die Türleibungen der Schiebetüren verputzt werden sollen.
  3. Wenn man bodengleiche Duschen einbauen möchte, müssen hierfür Aussparungen im Estrich festgelegt werden. Dies war bei uns nicht der Fall, wir haben uns für flache Duschtassen von 2,5cm entschieden.

Innentreppen:
  1. Jetzt wurde endgültig festgelegt, wie unsere Treppen aussehen sollen.
    Wir entschieden, dass das vorgeschaltete Treppenhaus  zwei Stahlbetontreppen (1x vom Keller ins EG und 1x vom EG ins OG) mit Edelstahlgeländer und Fliesenbelag erhalten soll.
    Alle anderen Treppen werden als massive Vollholztreppen ausgeführt (insgesamt 3 Stück). Diese sind in der Grundausstattung komplett in der Holzart „Buche“, viele weitere Varianten sind zum Mehrpreis erhältlich und müssen durch uns bemustert werden. Dazu mussten wir zu „TBI Treppen“ in Isernhagen und „Besser Treppen GmbH“ in Oberkirchen fahren. Dies taten wir am 14. & 15.07.2015 umgehend und ließen uns dort verschiedene Treppen, Geländer und Handläufe anbieten. Entschieden haben wir uns noch nicht.
  2. Wir legten die Lage der wärmegedämmten Bodeneinschubtreppen zum Spitzboden fest, jede Wohnung erhält eine eigene, da wir auch zwei getrennte Spitzböden haben.

Fliesen:
  1. Fliesenarbeiten und die Höhe der Wandfliesen (normalerweise laut Baubeschreibung in den Bädern/WCs 2m hoch) haben wir vertraglich für folgende Räumen vorab vereinbart:
    - Bäder & Gäste-WCs: Wandfliesen im Mittel 1,50m und Bodenfliesen gem.
      Baubeschreibung.
    - Küchen:  Bodenfliesen mit Sockel.
    - Vorgeschaltetes Treppenhaus und Betontreppe im EG und OG: Bodenfliesen mit Sockel.
  2. Fliesen können wir uns bei vielen verschiedenen Anbietern in den Formaten 15x15cm bis 30x60cm zum Preis von bis zu 30€/m² aussuchen. Auch hier haben wir uns noch nicht entschieden.
  3. Bei der Fugenfarbe für die Fliesen haben wir uns auch noch nicht entschieden. Zur Grundausstattung gehört, dass die Wandfliesen weiß oder silbergrau und die Bodenfliesen zementgrau verfugt werden.

Innentüren:
Die Auswahl der Innentüren musste noch erfolgen. Hierzu mussten wir zu „Holzland Stoellger“ nach Langenhagen fahren, wo wir am 10.08.2016 waren.
Dort hatten wir eine große Auswahl an CePal-Oberflächen-Dekoren von der Firma „Grauthoff“ aus dem „ASTRA-Türenprogramm“. Viele Dekore sind im Preis enthalten. Will man was Besonderes, z.B. Glaseinfassungen, Querdekore oder weiße Türen ist dies zum Mehrpreis erhältlich. Wir möchten aber für unsere Türen nicht mehr bezahlen und suchten uns aus den im Preis verfügbaren Dekoren die Farbe „Mandel“ aus, unseren (Schwieger-)Eltern gefiel „Ureiche“.
Weiterhin mussten wir uns noch Edelstahldrückergarnituren aussuche, dort standen 3 Modelle zur Auswahl. Auch hier gibt es unzählige Varianten zum Mehrpreis.


Sonstiges:
Parkett, Laminat oder Textilverlegung haben wir nicht vereinbart. Dies ist zum Mehrpreis möglich, wir kümmern uns darum selbst.
Malerarbeiten zum Mehrpreis haben wir auch nicht vereinbart, nur die Q3-Deckenverspachtelung mit Malerarbeiten haben wir uns zunächst einmal anbieten lassen.


Außerdem bekamen wir eine „Laufzettel-Liste“
Darauf zu finden war folgendes:
  1. Alle Adressen und Ansprechpartner für die Bemusterung von Sanitär, Fliesen, Innentüren und Treppen. Hier mussten wir selbstständig Termine vereinbaren und hinfahren.
  2. Die Informationen zur Küchenplanung.
  3. Ein Infoblatt zur Beantragung eines Telefon-/Kabelanschlusses, um den wir uns selbstständig zu kümmern hatten.

Man beachte:
Die Bemusterung verlangt viel Zeit, terminliche Absprachen und Durchhaltevermögen! Das ist mit vier berufstätigen Leuten gar nicht so einfach… Bei uns ging‘s mit den Terminen dann nur so flott, weil wir Urlaub hatten.😉


Nachdem wir alle Details geklärt hatten, interessierte uns natürlich, wann mit dem Bau begonnen werden würde. Unser Bauleiter peilte Anfang August an. Die Kellerwände würden jetzt bestellt. Allerdings hatte der Statiker noch nicht über die übrigen Geschosse drüber geschaut, sodass wir hier noch mit Änderungen rechnen mussten.
Letztendlich kam es – wie fast immer am Bau – zu Verzögerungen und es dauerte leider noch bis Ende September, bis sich auf unserem Grundstück etwas tat…😞

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