Fakten



Bauherren: iii Möre & André
Bauort:iiiiiiiiiiii bei Sarstedt (Niedersachsen)
Haustyp:iiiiiiiii Zweifamilienhaus mit Keller
Wohnfläche:i ca. 460 m²
Keller:iiiiiiiiiiiiii ca. 149 m²

Bauträger:iiiiii Modul-Hausconcept
Baubeginn:iiii Oktober 2016

Montag, 10. Oktober 2016

Klärungsbedarf vor Baubeginn

In der Zeit zwischen Baudurchsprache und Baubeginn standen wir regelmäßig in Kontakt mit „Modul Hausconcept“. Und die ersten kleineren Schwierigkeiten traten auf… 

1. Klinker
Wir hatten uns für die anthrazitfarbenen Klinker „Glasgow glatt“ von der Firma „Olfry“, die im Preis enthalten sein sollten, entschieden. Leider hatten wir einen entscheidenden Fehler gemacht:
Wir hatten uns in den Vertrag vor der Unterzeichnung nur reinschreiben lassen, dass Klinker bis zu einem Preis von 550€/1000 Stk. inkl. Verfugung im Preis enthalten sind. Damals sagte man uns, dass die Klinker der kompletten rechten Wand im Planungsbüro in diesem Preis enthalten seien. Da wir uns noch nicht endgültig entschieden hatten, beließen wir es dabei – obwohl wir die Klinker „Glasgow glatt“ schon zu diesem Zeitpunkt favorisiert hatten.
Und es kam, wie es kommen musste: Der Preis für die Klinker erhöhte sich und wir standen ziemlich doof da! Da im Vertrag aber nur der Preis stand und nicht die genaue Bezeichnung der Klinker, standen wir nun vor einer schwierigen Entscheidung:
Andere Klinker auswählen oder zusätzlich 3155€ mehr bezahlen? Das war von der Summe her eine ganz schöne Hausnummer, an der wir ziemlich zu knabbern hatten – jetzt schon an unseren kleinen 10.000€-Puffer dran gehen, den wir im Kredit eingeplant hatten, wollten wir eigentlich nicht…
Wir fragten, welche Klinker noch zu dem Preis von 550€/1000 Stk. möglich wären: Die Antwort war leider ernüchternd: Ausschließlich die „Serie rot“ und zwei Klinker aus der „Serie bunt“ von „Olfry“ waren noch zu dem Preis erhältlich. Leider waren hier also keine grauen Klinker dabei. Wir überlegten hin und her, da wir die anthrazitfarbenen Klinker mit dem dunkelroten Dach wirklich schön fanden und uns ja eigentlich dafür entschieden hatten… Rein hellrote Klinker schieden für uns definitiv aus und damit die komplette „Serie rot“ – das war uns irgendwie zu langweilig…
Wir dachten über die Klinker „Patina glatt“ aus der „Serie bunt“ nach. Diese sind zwar auch hellrot, haben aber leicht gräuliche Schattierungen. Um eine Vorstellung zu haben, wie ein komplettes Haus mit diesen Klinkern aussehen würde, nutzten wir den Service von „Olfry“, bei dem sich Hausbesitzer eintragen können, die ein mit „Olfry“-Klinkern gebauten Haus haben. Und tatsächlich gibt es unweit von uns ein Haus, das mit „Patina glatt“ verklinkert ist. Also sprangen wir ins Auto und standen 15 Minuten später vor dem Haus. Wir versuchten, uns unser Haus mit diesen Klinkern vorzustellen, aber das fiel uns sichtlich schwer. Ziemlich geknickt fuhren wir nach Hause und befragten unsere Familien nach dem Motto: „Was würdet ihr machen?“
Die Entscheidung fiel letztendlich zu Gunsten der teureren, anthrazitfarbenen Klinker, da unsere lebenserfahrenen Eltern uns sagten: „Im Inneren des Hauses könnt ihr immer alles verändern, neu verklinkern tut ihr niemals! Es ist doch schade, wenn ihr jeden Tag auf euer Haus zufahrt und es nicht so aussieht, wie ihr es euch vorgestellt habt!“ Somit war gut ein Drittel unseres Puffers aufgebraucht.
An dieser Situation wird deutlich, wie wichtig es ist, sich alle Details VORHER in den Vertrag schreiben zu lassen!

2. Abfangung der Nachbargarage
Unser Haus sollte ca. 4,20m vom Nachbargrundstück entfernt stehen, was bei der Haushöhe das Minimum war. Dazu kommt noch die Kelleraußentreppe, welche für die Abstandsberechnung nicht relevant ist. Auf dem Nachbargrundstück steht direkt auf der Grenze eine große Garage.
Lange vor Abriss und Baubeginn standen wir mit dem Eigentümer bezüglich der Grenzbebauungen in Kontakt, denn auch die Scheune, die wir hatten abreißen lassen, stand auf der Grundstücksgrenze.
Er versicherte uns, dass es kein Problem wäre, so nah an die Garage heran zu graben, schließlich stehe diese auf einem eigenen Fundament. Das war für uns schon einmal beruhigend, da wir sonst Geld für eine mögliche Abfangung mit einkalkuliert hätten. Auch bei „Modul Hausconcept“ baten wir noch vor Vertragungsunterzeichnung, sich bitte die Situation und das Grundstück vorher anzuschauen, was auch getan wurde. Alles kein Problem, sagte man uns.

3. Statische Änderungen
Mit der Zeit ergaben sich noch einige statische Veränderungen, die wir absegnen mussten, damit das Haus solide gebaut werden kann.
Viel Wahl hat man bei solchen Entscheidungen allerdings nicht, wenn man möchte, dass sein Haus ein Leben lang steht.😉
Keller:
  1. Die Wand zwischen den beiden Abstellräumen muss statt 11,5cm nun 17,5cm dick sein.Dadurch wird der eine Abstellraum 6cm schmaler, was natürlich nicht weiter schlimm ist.
  2. Beide Wände vom WC werden um 6cm bzw. 11cm verlängert, die Trennwand zwischen WC und Technikraum muss ebenfalls anstatt 11,5cm nun 17,5cm dick sein. Dadurch fehlen dort nun 12cm in der Breite und 11,5cm in der Tiefe des Technikraumes, womit wir wohl oder übel leben müssen.
  3. Eine Wand des Partyraumes wird von 17,5cm auf 24cm verstärkt, da dort ein Stahlträger aufliegt.
    Auch nicht weiter schlimm.
EG:
  1. Der Stumpf an unserer Küchentür ist zu schmal und muss um 12,5cm vergrößert werden, sodass unsere Küchentür etwas weiter in die Küche reinrückt. Das passt mit unserer gekauften Küche aber gerade noch so...
  2. Die Wand zwischen Küche und Wohnzimmer muss statt 11,5cm nun doch 17,5cm stark sein. Dadurch verlieren wir in der Küche 6cm. Zum Glück haben wir beim Küchenkauf Passleisten mit eingeplant, sodass unsere Küche trotzdem gerade so eben in den Raum passen wird.
  3. Zwischen Wohnzimmer und Terrarium soll ein großer Stahlträger eingezogen werden. Man hatte uns schon vorgewarnt, dass dieser evtl. aus der Decke herausschauen würde. Dies störte uns nicht sonderlich. Letztendlich können wir dies nun umgehen, indem wir das kleine Wohnzimmerfenster ein Stück verschieben und dort auf den Rollladenkasten (welcher nicht unbedingt die ideale Auflage für einen Stahlträger ist) verzichten.
OG:
  1. Die Wand zwischen unserem Schlafzimmer und Bad/Flur muss statt 11,5cm nun doch 17,5cm stark sein.
  2. Bei unseren (Schwieger-)Eltern werden die beiden Flurwände – eine 11,5cm und eine 17,5cm- getauscht, wodurch sich alle am Flur liegenden Räume minimal verändern.
  3. Die eine Außenwand des Wohnzimmers unserer (Schwieger-)Eltern muss aufgrund der Dachstatik von 43cm auf 49,5cm verstärkt werden.
Diese minimalen Veränderungen kosten uns nichts, da alles, was aus statischen Gründen verändert werden muss, laut Vertrag nicht zu unseren Lasten geht.
Wir bekamen lediglich den neuen Kellerplan zur Unterschrift vorgelegt.
Die Firma „Modul Hausconcept“ bemühte sich, die statische bedingten Veränderungen so gering wie möglich zu halten, damit wir unsere Einrichtungswünsche umsetzen konnten.

4. Belag Betontreppe
Anfang August bekamen wir einen Anruf, wir müssten uns dringend überlegen, welchen Belag die Betontreppe erhalten würde, da es Fliesen in unterschiedlichen Stärken gibt. Puh, das hatten wir natürlich noch nicht festgelegt, weil Fliesen ja in der Bauphase erst sehr spät in Erscheinung treten…
Da die Betontreppen aber bestellt und gefertigt werden mussten und die Treppenstufen natürlich auch mit Belag den Vorgaben entsprechen mussten – ja auch dafür gibt es Vorschriften bezüglich der Tritthöhe etc.- mussten wir uns zumindest auf die Belagdicke einigen. Wir schauten uns in Baumärkten um und entschieden uns für die Stärke 1cm- ohne jedoch schon endgültig Fliesen auszuwählen.
Wir hoffen, dass funktioniert…

5. Dachflächenfenster
Ein DG-Raum benötigt ein zusätzliches DFF, da es sonst nicht die erforderliche Fensterfläche hat.
Dieses zusätzliche Fenster kostet uns 850€.

6. Standort der Lüftungsanlage
1. Da im Keller keine kontrollierte Be-und Entlüftung eingeplant ist, schlug man uns vor, die Lüftungsanlage im ausgebauten DG unterzubringen, da sonst eine große Menge Lüftungsrohre durch die Kellerdecke bis in die EG-Decke geführt werden müssten.
2. Weiterhin eröffnete man uns, dass man nun doch mehr als eine Lüftungsanlage benötigen würde. Das hatten wir bis jetzt ja nur bei „Fischer-Bau“ gehört. Da „Modul-Hausconcept“ aber die Mehrkosten für die zweite Lüftungsanlage trägt, sind wir damit mehr als einverstanden. So kann jede Wohneinheit ihre Lüftungsanlage unabhängig voneinander steuern.
3. Außerdem empfahl der beauftragte Lüftungsbauer dringend eine dezentrale Lüftungsanlage für den Terrariumraum, da hier andere Temperaturen herrschen werden, als im Rest des Hauses. Auch dies kostet uns nicht mehr und kommt uns sehr entgegen.
4. Nun musste noch geplant werden, wo im DG die Lüftungsanlagen stehen würden.
Da wir im DG noch einen Abstellraum haben, verstauen wir die Lüftungsanlage darin.
Bei der anderen Wohnung gestaltete sich das etwas schwieriger, da der freie Flurplatz unter der Dachschräge als kleine Büroecke verplant war und so eine Lüftungsanlage doch Platz wegnimmt, da sie aus dem eigentlichen Gerät, Schläuchen und einem Verteilergerät für Zu- und Abluft besteht. Man versprach uns, alle Gerätschaften so weit wie möglich unter den niedrigen Bereich der Dachschräge zu bauen und -bis auf die eigentliche Lüftungsanlage, die zugänglich sein muss - hinter einer Abseitenwand zu verstecken. Wir willigten ein.
Das einzige, was uns noch etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist die Tatsache, dass so eine Lüftungsanlage während des Betriebs Geräusche macht. Dazu gibt es so viele unterschiedliche Meinungen und Empfindungen, dass wir einfach von unseren Erfahrungen berichten werden, wenn es soweit ist…

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